- Schwanengesang
- Schwa|nen|ge|sang 〈m. 1u; fig.; geh.〉 letztes Werk eines Dichters od. letzter Auftritt eines Schauspielers od. Sängers vor seinem Tod
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Schwa|nen|ge|sang, der [nach antikem Mythos singt der Schwan vor dem Sterben] (geh.):a) letztes Werk (bes. eines Komponisten od. Dichters);b) Abgesang (auf etw., was im Niedergang, im Verschwinden begriffen ist).* * *
ISchwanengesang,SchwanengesangAls »Schwanengesang« bezeichnet man das letzte, meist auch bedeutsame Werk eines Menschen, besonders eines Komponisten oder Schriftstellers, oft auch einer Epoche oder einer Ideologie. Die Bezeichnung leitet sich von einem bereits in der Antike (z. B. bei Äschylus und Cicero) belegten Mythos her, wonach Singschwäne vor dem Sterben noch einmal ein letztes Klagelied anstimmen. Seit dem 16. Jahrhundert bezeichnete man zunächst das letzte Werk eines Dichters als Schwanengesang. Später wurde der Begriff dann weiter gefasst. So wurden die letzten dreizehn hinterlassenen Lieder von Franz Schubert (1797-1828) mit Texten von Ludwig Rellstab, Heinrich Heine und Gabriel Seidl beispielsweise von dem Musikverleger Tobias Haslinger zu einem Zyklus zusammengefasst und unter dem Titel »Schwanengesang« herausgebracht. Der Schriftsteller Klaus Mann (1906-1949) bezeichnet in seinem Lebensbericht »Der Wendepunkt« den berühmten Roman seines Vaters Thomas Mann »Buddenbrooks« (1901) als den epischen »Schwanengesang des deutschen Bürgertums«.* * *
Schwa|nen|ge|sang, der [nach antikem Mythos singt der Schwan vor dem Sterben] (geh.): a) letztes Werk (bes. eines Komponisten od. Dichters); b) Abgesang (auf etw., was im Niedergang, im Verschwinden begriffen ist): Der „Zauberberg“ ist zum S. dieser Existenzform geworden (Th. Mann, Zauberberg V); die „Buddenbrooks“, der epische S. des deutschen Bürgertums (K. Mann, Wendepunkt 154).
Universal-Lexikon. 2012.